Die snafu Standardinstallationen installieren automatisch nur eine Partition, welche neben der /boot-Partition als logisches Volume auf der primären Festplatte des Root Servers eingerichtet wird. Diese umfasst den gesamten verfügbaren Festplattenplatz.
Soll nun diese Partition Ihres Root Servers verkleinert und zum Beispiel weitere Datenpartitionen hinzugefügt werden, so ist es dafür nötig, das System herunterzufahren und im Rescue-System bzw. der Wiederherstellungs-Console neu zu starten. Dies kann einfach mit Hilfe der snafu Administrations-Interfaces durchgeführt werden.
Danach meldet man sich per ssh oder vnc-Console auf dem Root Server an und führt die folgenden Aktionen durch.
Die Root-Partionen befindet sich auf einem logischen Volume, welches in einer nach der IP-Adresse des Root Servers benannten volume-group liegt. Hat Ihr Root Server beispielsweise die IP-Adresse 213.73.98.16, so findet sich diese in der Volume-Group n098h016, der Pfad zum Root-Laufwerk wäre dann
/dev/n098h016/root
Wollen Sie die Liste der auf dem System vorhanden volumes sehen, so rufen Sie einfach einmal
lvdisplay -c
auf.
root@n098h016 /root % lvdisplay -c
/dev/n098h016/root:n098h016:3:1:-1:0:5655805952:690406:-1:0:-1:253:0
/dev/n098h016/swap_1:n098h016:3:1:-1:0:5996544:732:-1:0:-1:253:1
Bevor wir das Filesystem verkleinern können, müssen wir dieses einmal durch einen File-System-Check schicken. Das geschieht mittels
root@n098h016 /root % fsck -f /dev/n098h016/root fsck from util-linux 2.20.1 e2fsck 1.42.1 (17-Feb-2012) Pass 1: Checking inodes, blocks, and sizes Pass 2: Checking directory structure Pass 3: Checking directory connectivity Pass 4: Checking reference counts Pass 5: Checking group summary information /dev/mapper/n098h016-root: 68306/176750592 files (0.1% non-contiguous), 11385066/706975744 blocks
Nunmehr kann das Filesystem auf die gewünscht Größe verändert werden, hierbei ist die aktuelle Nutzung zu bedenken, es kann natürlich nicht kleiner werden als es an Platz belegt. In unserem Fall soll die root-Partition auf 128GB verkleinert werden. Das führen wir nun durch:
root@n098h016 /root % resize2fs /dev/n098h016/root 128G resize2fs 1.42.1 (17-Feb-2012) Resizing the filesystem on /dev/n098h016/root to 33554432 (4k) blocks. The filesystem on /dev/n098h016/root is now 33554432 blocks long.
Jetzt muss noch das logische Volume verkleinert werden, das geschieht mittels lvresize:
root@n098h016 /root % lvresize n098h016/root -L 128G WARNING: Reducing active logical volume to 128.00 GiB THIS MAY DESTROY YOUR DATA (filesystem etc.) Do you really want to reduce root? [y/n]: y Reducing logical volume root to 128.00 GiB Logical volume root successfully resized
Damit ist der Prozess abgeschlossen. Wir können nun das Boot-Image wieder auf die lokale Festplatte zurück stellen und den Root Server abschließend mittels Eingabe von „reboot“ neu starten. Kurze Zeit später ist er wieder normal verfügbar, aber das Root-Filesystem ist deutlich kleiner geworden.