Bei den default-Installationen des Root Server wird die gesamte Festplatte in eine root und eine swap Partition unterteilt, wobei darunter der Logical Volume Manager (LVM) genutzt wird. Um diese default Installation zu ändern und neue Partitionen anzulegen, geht man wie folgt vor.
1. Fahren Sie den Root Server herunter (login per ssh und nach einem su root ausführen von /sbin/poweroff).
2. Stellen Sie im Root Server Control-Panel der Serververwaltung auf den Snafu Seiten nach Login mittels Ihrer Kennung das Rescue-System ein und starten den Server (Aufwecken nicht vergessen, denn er ist ja abgeschaltet). Vergessen Sie nicht, das Password für das Rescue-System auf ein Ihnen bekanntes einzustellen.
3. Das Starten des Rescue-Systems dauert etwa 5 Minuten. Danach können Sie sich mittels SSH auf den Root Server verbinden (als User root mit dem vorher gewählten Password).
Führen Sie ein “pvscan” aus, um die physical volumes zu scannen. Danach sehen Sie in /dev/<vgroupname>/ Ihre Volumes. Die Default-Volumegroup ist der Hostname Ihres RootServers, .z.B. n112h041 wie in unserem Fall.
root@sysresccd /root % pvscan
PV /dev/sda2 VG n112h041 lvm2 [148.81 GB / 0 free]
Total: 1 [148.81 GB] / in use: 1 [148.81 GB] / in no VG: 0 [0 ]
root@sysresccd /root % ls -la /dev/n112h041
total 0
drwx------ 2 root root 80 2009-11-17 21:29 .
drwxr-xr-x 18 root root 13840 2009-11-17 21:30 ..
lrwxrwxrwx 1 root root 25 2009-11-17 21:29 root -> /dev/mapper/n112h041-root
lrwxrwxrwx 1 root root 27 2009-11-17 21:29 swap_1 -> /dev/mapper/n112h041-swap_1
Anschliessend muss das Filesystem des Rootservers mittels fsck überprüft werden, führen Sie dazu e2fsck -f auf dem Filesystem aus:
root@sysresccd /root % e2fsck -f /dev/n112h041/root
e2fsck 1.41.9 (22-Aug-2009)
Pass 1: Checking inodes, blocks, and sizes
Pass 2: Checking directory structure
Pass 3: Checking directory connectivity
Pass 4: Checking reference counts
Pass 5: Checking group summary information
/dev/n112h041/root: 21121/9379840 files (1.0% non-contiguous), 776978/37505024 blocks
Nunmehr kann das Filesystem des Rootservers auf die neue Zielgröße gebracht werden mittels resize2fs. Das geht dann für zum Beispiel 20 Gigabyte wie folgt:
root@sysresccd /root % resize2fs /dev/n112h041/root 20G
resize2fs 1.41.9 (22-Aug-2009)
Resizing the filesystem on /dev/n112h041/root to 5242880 (4k) blocks.
The filesystem on /dev/n112h041/root is now 5242880 blocks long.
Jetzt muss das logische Volumens Rootservers noch verkleinert werden auf die gleiche Größe wie das Filesystem. Das passiert mittels lvresize.
root@sysresccd /root % lvresize -L 20G /dev/n112h041/root
WARNING: Reducing active logical volume to 20.00 GB
THIS MAY DESTROY YOUR DATA (filesystem etc.)
Do you really want to reduce root? [y/n]: y
Reducing logical volume root to 20.00 GB
Logical volume root successfully resized
Sie können nun neue logische Volumes anlegen und haben jede Menge freien Platz auf der Festplatte Ihres Rootservers. Das kann dann auch im laufenden Betrieb passieren, stellen Sie daher im Communicator Control-Panel als Bootmedium wieder die Festplatte ein und rebooten Sie das System mittels Eingabe von “reboot”.